Mit dem Rad im Chang Tang

Chang Tang - das bedeutet auf tibetisch 'nördliche Ebene'. Gemeint ist das tibetische Hochland nördlich des Gangdise Shan (Transhimalaya). Es gilt als eine der letzten unerschlossenen Wildnisregionen der Welt. Der grösste Teil des Chang Tang ist unbewohnt, in den Randgebieten gibt es traditionell saisonale Beweidung durch die Herden der Nomaden. Die Tier- und Pflanzenwelt des Chang Tang ist einzigartig. Es gibt (noch?) keine Strassen im Chang Tang, sobald man die Nomadensiedlungen am Rand der Region hinter sich gelassen hat, ist man allein in der faszinierenden Weite des Chang Tang.

Das Chang Tang selbst is eine abflusslose Region geprägt duch eine Vielzahl an Seen, viele davon Salzseen. Das Chang Tang ist neben der Arktis/Antarktis eine weitere Region, in der Permafrostböden ausgeprägt sind. Im Sommer tauen diese Böden oberflächlich auf und bilden teilweise unpassierbare Sümpfe aus klebrigem Lehm.
Ein weiteres Phänomen, an das wir uns nur sehr langsam gewöhnen können, ist die Tatsache, dass es Wasser aus Sickerquellen meist auf den flachen Sätteln und im oberen Bereich der Pässe gibt, nicht auf den weiten Ebenen.

Das Mountainbike stellt ein ideales Fortbewegungsmittel in dieser grösstenteils weglosen Landschaft dar: Das Fahrrad bietet bestmögliche Flexibilität bezüglich aller der zu befahrenden Oberflächen, ob auf Sand, Lehm, oder über Salzebenen und Schotter. Zudem erlaubt das Fahrrad problemlos die Mitnahme von Proviant für mehrere Wochen, was in dieser Wildnisregion unabdingbar ist. Schwierig wird es aber bei Flussdurchquerungen und im schlammigen Gelände. Im Herbst, wenn der Boden auch tagsüber bis Mittags gefroren ist, ist die ideale Zeit zum Radfahren im Chang Tang.


Auf gefrorenem Lehm englang eines Sees.

Flacher Sattel, Aussicht auf See und Berg.

Je länger man steht, desto tiefer versinkt man.

Wir nutzten die Mountainbikes, um die faszinierende Weite des tibetischen Hochlandes mit seinen Grasebenen, Seen und Bergen kennen zu lernen. Andererseits war das Fahrrad auch ideal, um mit der gesamten Ausrüstung die Distanzen von mehreren hundert Kilometern zu 'unseren' 6000er Bergen für eine Erstbesteigung zu überwinden.


Salzebene. Lässt sich nur radeln, wenn gefroren.

Kleinere Flüsse kann man mit dem Rad durchqueren.

Weite abflusslose Landschaft.

Gefrorene Flussbetten lassen sich gut radeln.

Kalt. Flussdurchquerung mit Eisbrocken.

Noch ein kalter Fluss, diesmal ohne Eisschollen.


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